Filmstart am 1.1.2018

Teheran Tabu

Deutschland/AT 2017
90 Min., frei ab 16 Jahren

Inhalt

Sex, Drogen, Korruption – im streng religiösen Teheran sind das selbstverständlich Tabus. Und natürlich versucht jeder, die gesellschaftlichen Konventionen im Privaten zu hintergehen. Der Animationsfilm „Teheran Tabu“ zeigt das Leben dreier Frauen, die dem jungen Musiker Babak begegnen. So wirft die episodenhafte Erzählung ein Schlaglicht auf die patriarchal Gesellschaft des Iran, in der Sittenpolizisten junge Paare verhaften.

Da ihr drogensüchtiger Mann nicht arbeitet, ist Sara gezwungen, anzuschaffen. Als sie einem Kunden einen Blowjob im Auto gibt, sitzt ihr Sohn stumm auf der Rückbank. Als der Kunde seine Tochter Hand in Hand mit einem Freund auf der Straße sieht, rastet er komplett aus. Die junge Donya wiederum steht kurz vor der Hochzeit. Nach einem One-Night-Stand mit Babak muss jedoch erst ihr Jungfernhäutchen wiederhergestellt werden. Die Hausfrau Sara möchte wieder arbeiten. Dafür braucht sie allerdings die Erlaubnis ihres konservativen Ehemanns...

 

Mit seinem Debüt hat der in Deutschland lebende Regisseur Ali Soozandeh („Die Akte Zarah Leander„) eine kraftvolle Gesellschaftskritik vorgelegt. Im der patriarchalen Iran herrscht eine rigide Sexualmoral, die Männern alle Freiheit gibt, während Frauen systematisch unterdrückt werden. Anhand von drei beispielhaften Geschichten zeigt „Teheran Tabu“ wie nah religiöse Sexualmoral, Unterdrückung und Bigotterie beieinander liegen. Der Animationsfilm feierte seine Premiere im Rahmen der Sektion Semaine internationale de la critique auf dem Filmfestival von Cannes 2017.

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