Filmstart am 23.3.2023

Der vermessene Mensch

Deutschland 2022
116 Min., frei ab 12 Jahren

Inhalt

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Alexander Hoffmann ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der „Deutschen Kolonial-Ausstellung” eine Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi, kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Nachdem der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie niedergeschlagen wird und die Kolonialherren einen blutigen Vernichtungskrieg beginnen, reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet zunehmend moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken...
 

Nach „Der Staat gegen Fritz Bauer“, in dem es um die Aufklärungsarbeit von NS-Verbrechen geht, widmet sich Autor und Filmemacher Lars Kraume mit „Der vermessene Mensch“ erneut einem düsteren Kapitel der deutschen Vergangenheit. „Der vermessene Mensch“ zeigt die Anfänge eines mehr als drei Jahre lang andauernden Konflikts in dem heute unabhängigen Namibia und die ungeschönte Wahrheit der deutschen Kolonialgeschichte und des Völkermords an den indigenen Herero und Nama.

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