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Einsame Abenteurer, Free Solos, athletische Alleingänge - gängige Schlagwörter im Outdoorfilm. Familie hingegen? Doch die EOFT wäre nicht die EOFT, wenn sie das Abenteuer nicht in allen Perspektiven des Lebens zeigen würde. So begibt sich die gebürtige US-Amerikanerin und Profi-Mountainbikerin Sam Soriano im Film Cycle of Bayanihan nicht nur auf die Suche nach den Spuren ihrer philippinischen Familiengeschichte, sondern hinterlässt mit ihrem Rad ihre ganz eigenen.
In To the Sea wollen die beiden Londoner Ben und Hugo in einem zweiwöchigen Trip vom schwedischen Sorsele die Ostsee erreichen. Das Ganze zu Fluss und auf einem Europlattenfloß. Aus zwei Wochen wurden sechs Jahre, aus dem Floß wurde Melissa und aus den Dreien irgendwie sowas wie eine Familie.
Der Bergsport hat viele Facetten, eine mehr verleiht ihm Erik Weihenmayer. Erik ist Alpinist, hat alle 8000er bestiegen und ist blind. Im Film Soundscape nimmt er uns mit in die Sierra Nevada zum „Incredible Hulk“ und wortwörtlich in seine Wahrnehmungswelt.
Die österreichische Downhill-Skateboarderin Anna Pixner nimmt uns mit auf einen rasanten Trip um und in ihre Welt. In der Geschwindigkeit empfindet Anna die Ruhe, die ihr unter Leuten seit jeher fehlt. In ihrem riskanten Sport hat die Downhill-Skateboarderin nicht nur das Gegenmittel für ihre Sozialängste gefunden, sondern auch eine internationale Gemeinde Gleichgesinnter.
Edu Marín erzählt in Keep it Burning die Geschichte einer Familien Expedition mit seinem Bruder und Vater am Trango „Nameless Tower“ im Karakorum-Gebirge. Eine Route, mit der einst ein anderes Bruderpaar - Alexander und Thomas Huber - EOFT- und Klettergeschichte schrieben.
Die Filmemacherin Tsellot Melesse hat mit Black Canary eine FLINTA* Community für People of Colour gegründet und möchte in Ebony Peaks ihrer Crew aus Berlin die Möglichkeit geben, das Hochgebirge zu entdecken und zum ersten Mal in ihrem Leben viele Höhenmeter zu machen.
Die 23. EOFT ist besonders in vielerlei Hinsicht, und das vor allem, weil sie nicht nur Spuren hinterlassen will, sondern alle Protagonist*innen ihre ganz persönlichen Spuren suchen.