Le Grand Chariot

Inhalt

In seinem neuen Film porträtiert Altmeister Philippe Garrel eine Puppenspielerfamilie: Angeführt vom Vater, mit seiner Leidenschaft für das Metier, fühlen auch seine drei erwachsenen Kinder – gespielt von Garrels eigenen Kindern – eine Berufung für das, was sie tun. Auch die Großmutter trägt als Hüterin von Erinnerungen und Lebensweisheiten zum Fortbestehen der Truppe bei. Jedoch können sie von ihrem Spiel kaum leben und ein tragisches Ereignis lässt die Geschwister an ihrem Wunsch, die Familientradition fortzuführen, zweifeln. Es geht um Liebe, Freundschaft, Trauer, Vaterschaft, Familie und die Figur der selbstzerstörerischen Künstler*innenseele.
Garrel lässt hinter die Kulissen des Puppentheaters blicken, wenn die Kamera das virtuose Spiel der Darsteller*innen hinter dem Bühnenbild verfolgt, und porträtiert eine Welt, in der die Traditionen aussterben.
Der Film wurde auf der diesjährigen Berlinale gezeigt und erhielt den Silbernen Bären für Beste Regie.