Filmstart am 30.7.2021
Matthias & Maxime
119 Min.
Inhalt
Matthias und Maxime sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde und können sich gar nicht vorstellen, plötzlich getrennte Wege zu gehen. Doch das Erwachsenwerden bedeutet Veränderung und so zieht es Maxime für längere Zeit nach Australien. In den Tagen vor seiner Abreise ziehen die beiden im Kreis ihrer Freunde von einer Party zur nächsten. Als eine ihrer Freundinnen, eine Filmstudentin, für ihren neuesten Kurzfilm noch zwei Schauspieler sucht, werden Matthias und Maxime kurzerhand und nicht ganz gegen ihren Willen engagiert. Der Knackpunkt des Ganzen? Die beiden Freunde müssen sich vor der Kamera küssen und dies bringt plötzlich alles ins Wanken. Ungeahnte und unterdrückte Gefühle erwachen, die die beiden vor Entscheidungen und Herausforderungen stellen, die unüberwindbar scheinen. Denn während Matthias sich krampfhaft gegen seine Gefühle zu wehren versucht, wächst in Maxime mehr und mehr der Wunsch, Matthias noch näher zu kommen, bevor sie der Ozean endgültig trennt. Gibt es für die beiden doch noch ein Happy End?
Das Unbedingte ist bei Dolan als Überforderung angelegt, eine innere, die zur äußeren werden soll. Ein eingeforderter Liebesbeweis. Die Filme haben nur einen Eingang, nämlich die sie durchdringende Energie, der in jedem Augenblick, in jedem Schnitt, in jeder Kameraeinstellung, in jedem Detail von Kostüm und Setdesign und in jeder Bewegung der Körper zum Ausdruck verholfen wird. Diese Energie muss fließen. Das Aufbrausende muss geteilt werden. Wenn es stockt, gerade narrativ ist das bei Dolan ein gern eingesetzter Bruch, kommt die Energie deswegen längst nicht zum Erliegen. Auch in der Ruhe, in der Nachdenklichkeit, in der Traurigkeit der Figuren bleibt der kompromisslose Wille zur Affizierung, zur emotionalen Anstrengung, zum Hochfahren der Anspannung, zum Drinsein: Loslassen darf man nicht wollen.