Filmstart am 20.3.2022
Pawlenski - Der Mensch und die Macht
99 Min., frei ab 16 Jahren
Inhalt
Der russische Politkünstler Pjotr Pawlenski erregte 2013 mit seiner Aktion "Fixierung" großes internationales Aufsehen, als er sich nackt vor das Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau setzte und seinen Hodensack festnagelte, als Zeichen für die Apathie und die politische Gleichgültigkeit in der modernen russischen Gesellschaft. Nach Pawlenskis Ansicht sind politische Künstler in Putins Russland zum Schweigen verurteilt. Mit seinen Aktionen möchte er die Hebel und die Mechanik der Macht in der Gesellschaft darstellen. Sich selbst inszeniert er dabei als die ‚Figur des Schweigens‘, denn bei den meisten Aktionen tut er nichts: Er liegt, steht oder sitzt. Alles was um ihn herum passiert, führen die Vertreter der Macht aus. Ihm geht es vor allem darum, zu enthüllen, wie die Macht aus Menschen Objekte macht. Am 9. November 2015 setzte er die Tür des russischen Geheimdienstes FSB in Brand, um gegen den „staatlichen Terror" zu protestieren. Pawlenski hat es gewagt, gegen die mächtigste Institution des Landes zu rebellieren und symbolisch deutlich gemacht, dass in Putins Russland der Geheimdienst das Land regiert.
Der Film zeigt den Politaktivisten Pjotr Pawlenski in seiner Beschäftigung mit der Freiheit des einzelnen Menschen gegenüber der Macht des Staates. Er begleitet den Künstler bei seiner Auseinandersetzung mit der Justiz, der eskalierenden Intoleranz und der Gewalt im heutigen Russland.