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Sargnagel - der Film
96 Min.
Inhalt
Die Schriftstellerin Stefanie Sargnagel polarisiert in der literarischen Welt, auf Facebook und in der Gesellschaft. Als ihr Leben und Werk verfilmt werden sollen, bringt sie alle Systeme an den Rand des Zusammenbruchs. In ihren Texten seziert die Autorin bissig und angriffslustig die österreichische Gesellschaft und den Kulturbetrieb. Feministisch und obszön, hemmungslos hedonistisch und abgründig depressiv ist die Frau mit der roten Baskenmütze. Respekt hat sie vor nichts und niemanden. Humor dient als Waffe. Das Lachen kippt immer auch in ein Erschrecken über die Monotonie des Lebens und den Starrsinn der Menschen. Stefanie Sargnagel will ätzend sein. Sie will nerven. Und das gelingt derart grandios, dass sie mit Hass und Liebe gleichermaßen überschüttet wird.
Wir begleiten die Autorin Stefanier Sargnagel bei Verwandtschaftsbesuchen, besuchen die Büros der Rufnummernauskunft, wo sie einst arbeitete und ihre legendären Facebook-Postings schrieb. Wir erleben sie mürrisch auf Lesereisen zwischen Amstetten und St. Valentin. Das Café Weidinger muss vorkommen, sonst ist ein Film über Stefanie Sargnagel nicht vollständig. Wir lernen ihren Verleger und ihren Lebensgefährten, der noch besser nix tun kann als Sargnagel selbst, kennen. Und Sargnagel-Fan Jan Böhmermann macht den Talking Head, den jede ordentliche Doku braucht.
Ist das noch echt oder schon Fiktionalisierung? Muss man das Werk von der Autorin trennen? Who the hell cares. Angelehnt an die Bücher “Fitness” und “Statusmeldungen” mäandert der Stoff vergnüglich zwischen Beisl und Burnout, erzählt vom Shitstorm und den Konsequenzen, wenn man in Österreich zu Nazis Nazis sagt.
“SARGNAGEL – DER FILM ist eine Art Mockumentary, die einerseits doch recht wahrheitsgetreu von Stefanie Sargnagels Leben erzählt, andererseits von einem fiktivem Filmdreh, in dem Hilde Dalik unter der Regie von Michael Ostrowski in die Rolle von Stefanie Sargnagel schlüpfen soll.” (FM4)