Filmstart am 4.1.2018

The Killing of a Sacred Deer

Irland/GB 2017
121 Min., frei ab 16 Jahren

Inhalt

Gemeinsam mit seiner Frau, der Augenärztin Anna, führt der Herzchirurg Steven ein scheinbar vorbildliches Leben. Das große, luxuriöse Haus der Familie wird von den beiden Kindern Bob und Kim belebt, doch etwas scheint mit Steven nicht zu stimmen. Er spricht komisch, hat seltsame Vorlieben. Die meiste Zeit verbringt er mit dem 16-Jährigen Martin. Die beiden sind durch ein schreckliches Erlebnis verbunden. Steven ist beinahe ein Ersatzvater. Die Situation spitzt sich zu, als Martin, der aus armen Verhältnissen stammt, immer mehr Platz in der Familie für sich beansprucht. Plötzlich taucht er nicht nur im Krankenhaus auf, sondern verbringt auch zunehmend Zeit mit den Kindern von Steven. Als Martin jedoch versucht, seine Mutter mit Steve zu verkuppeln, kommt es zum Bruch. Voller Verzweiflung droht Martin, Stevens Familie mit einem Fluch zu belegen. Um den Fluch zu lösen, muss Steven eines seiner Kinder ermorden.

 

Nach dem Erfolg von “The Lobster” inszeniert Giorgos Lanthimos abermals einen technisch perfekten, unterkühlten Psychothriller mit Hang zum Tiefsinnigen, zum Abgründigen und ja, auch zum Horror. Inhaltlich basiert die Geschichte dabei auf dem antiken Iphigenie-Mythos, der zuerst von dem griechischen Dichter Euripides verschriftlicht wurde. Seitdem haben Schriftsteller wie etwa Goethe den Stoff um die Tochter des Königs Agamemnon, die von ihrem Vater geopfert wird, um dessen Schuld an den Göttern zu sühnen, immer wieder abgewandelt und neuinterpretiert.

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