Filmstart am 25.4.2019

Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

Österreich 2018
140 Min., frei ab 12 Jahren

Inhalt

Paul Silberstein, jüngster Sohn eines zum Katholizismus konvertierten jüdischen Wiener Süßwarenfabrikanten, wächst in wohlhabenden, aber an gegenseitiger Zuneigung bitter armen Familienverhältnissen auf. Sein Vater Roman Silberstein, ein Mann alten Schlages, gestrenger Kommerzialrat, Ritter der französischen Ehrenlegion, römischer Commendatore und Großritter vom Heiligen Grab in Jerusalem, ist ein despotischer, exzentrischer Patriarch, der immer heftiger von den Folgen seiner Opiumsucht und den Schatten der eigenen Vergangenheit bedrängt wird. Als Hitler-Gegner von den Nationalsozialisten öffentlich gedemütigt und ins Exil getrieben, nimmt er nach seiner Rückkehr Rache an jenen, die ihn verraten haben. Doch sein gerechter Zorn ist angesichts der herrschenden Nachkriegsverhältnisse längst zum bitteren Zynismus geworden. Seinen Ingrimm lässt er meist an Frau und Kindern aus. Nur Paul wagt es, sich dem despotischen Diktat sukzessive zu widersetzen, worauf der Vater den Zwölfjährigen ins jesuitische Internat Attweg verbannt. Paul entflieht dieser strengen Welt bei jeder Gelegenheitmittels seiner Fantasie und träumt von romantischen Begegnungen mit dem stoppellockigen Mädchen Leonore, das er eines Tages über die Wiese auf dem Nachbargrundstück reiten sieht. Doch die jesuitischen Erzieher haben wenig Verständnis für seine Sehnsüchte und heimlichen Ausflüge. Paul bleibt nichts als trotziger Widerstand und innere Emigration. Mit aller Macht versucht er, seinen Maximen treu zu bleiben, deren wichtigste lautet: „Werde nicht wie alle, die du nicht sein willst.“

Das Drehbuch basiert auf der 2008 erschienenen gleichnamigen Erzählung mit autobiographischen Zügen von André Heller.

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