Gaucho Gaucho

Argentinien 2024
87 Min., frei ab 0 Jahren

So

21.9.
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Mo

22.9.
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Di

23.9.
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Inhalt

In einem Format, das die Regisseure als „Beautiscope“ – Schönheit kombiniert mit Cinemascope – bezeichnen, wird in GAUCHO GAUCHO eine fragile, untergehende Welt beobachtet: Die 17-jährige Guada ist fest entschlossen, in eine Männerdomäne einzudringen und Gaucha zu werden. Ermutigt von ihrem Vater trotzt sie Rollenklischees, geht unbeirrt ihren Weg und lässt sich weder von Pferdeabwürfen beim Rodeo noch lädierten Knochen abhalten. Der junge Vater Solano bringt seinem 5-jährigen Sohn voller Liebe und Ruhe die Ticks und Kniffe des traditionellen Handwerks bei. Und der graubärtige Lelo reflektiert über sein langes Leben. Das Zusammenleben der Gauchos mit den Pferden und Kühen beruht auf langjähriger Erfahrung und einem tiefgehenden Verständnis für die Tiere. Die Bedrohungen der Lebensgrundlagen dieser Menschen, des archaisch betriebenen Ackerbaus und des Viehs durch zunehmende Trockenheit, Dürreperioden und immer größer werdende Geierschwärme, scheinen in den faszinierenden Schwarz Weiß-Aufnahmen eindringlich durch. Die handgefertigte Kleidung der Gauchos – Wollponchos, Bombacha-Hosen und Boina-Hüte –, sind als Zeichen für die Außenwelt zu lesen, dass sie für immer frei bleiben wollen, ungebunden von den Zwängen und Grenzen der modernen Welt.
 

In den kargen Landschaften der Region Salta im Nordwesten Argentiniens tauchen der Fotograf und Maler Michael Dweck und der Kameramann Gregory Kershaw in ihrem berückend schönen Film GAUCHO GAUCHO in das Leben einer Gaucho- Gemeinschaft ein: Viehhüterfamilien, die uralte Traditionen im Angesicht einer hochtechnisierten Gegenwart am Leben halten. In atemberaubenden schwarz-weiß Bildern beobachten die Regisseure subtil und empathisch Menschen, die seit Jahrhunderten eine von großer Intuition und Einfühlsamkeit geprägte Verbindung zu ihrer Umwelt, ihren Tieren und ihrem Land haben.